Читать книгу Ritter und Narren: Drei Mittelalter Romane онлайн
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Zugleich schien die Hölle um ihn loszubrechen. Von allen Seiten sprangen wilde Gestalten auf ihn zu. Er sah braungebrannte, bärtige Gesichter, Blicke voller Hass und blinder Wut. Die beiden nächsten Gegner schlugen derart wild mit ihren Schwertern auf ihn ein, dass er unwillkürlich bis zum Niedergang zurückweichen musste, um ihnen begegnen zu können. Ein rascher Blick über das Deck der Nef, die jetzt nicht mehr vom Nebel umgeben war, zeigte ihm die Lage.
Ein Langboot war längsseits gegangen und hatte gleichzeitig die schabenden Geräusche verursacht. Die Mannschaft war dabei, über die Schanz zu klettern und das Boot zu entern.
Während Morgan zwei kräftige Hiebe der Angreifer ebenso hart konterte, stieß er einen lauten Alarmruf aus. Die ersten Soldaten, die Kapitän Lefarge zum Schutz seiner kostbaren Ladung angestellt hatte, kamen bereits aus dem Bugniedergang heraufgestürmt und griffen sofort in das Kampfgeschehen ein.
Morgan erkannte aus dem Augenwinkel eine Bewegung, wirbelte auf dem Absatz herum und stach sein Schwert einem bulligen Mann durch den Hals, der eben mit einer mächtigen Axt ausgeholt hatte. Einen winzigen Augenblick blieb der Angreifer wie erstarrt stehen, die weit aufgerissenen, glasigen Augen ungläubig auf den Ritter gerichtet. Dann polterte die Axt laut auf das Deck, und der Mann brach zusammen.