Читать книгу Ritter und Narren: Drei Mittelalter Romane онлайн
16 страница из 72
4.
Nur mit Mühe gelang es Morgan, die Augen zu öffnen. Der Hieb auf den Kopf hatte ihm eine heftig schmerzende Wunde zugefügt. Das Blut war über die Stirn gelaufen und hatte seine Augen verklebt. Auch auf der Zunge hatte er den metallischen Geschmack von Blut, und gleich darauf wurde ihm bewusst, dass man seine Hände vor dem Bauch zusammengebunden hatte.
Ein Blick über das Deck der Nef zeigte die grausamen Ausmaße des Kampfes. Das Deck war voller Blut, und die Angreifer eben dabei, ein paar Körper über die Schanz in den Atlantik zu werfen. Morgan wollte etwas sagen, aber nur ein Krächzen kam dabei über seine Lippen.
Gerade versuchte er, sich aufzurichten, als ihn ein schmerzhafter Fußtritt zwischen die Rippen traf. Der blonde Hüne beugte sich über ihn und schenkte ihm ein geradezu diabolisches Lächeln.
„Hör mal, du kämpfst wie ein Mann, was bist du wert?“, wollte der Blonde wissen, aber Morgan verstand nicht sofort den Sinn seiner Worte und bemühte sich noch immer, endlich beide Augen weit genug zu öffnen, um hier auf dem Deck alles um sich herum wahr zu nehmen. „Bist du ein Ritter oder nur ein Strauchdieb wie ich?“ Der Blonde lachte laut auf, als Morgan stöhnte und schließlich mühsam herausbrachte: „Was willst du von mir?“