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„Wenn ich die Gezeiten richtig berechnet habe, Sir, befinden wir uns noch immer in der Bucht von Saint-Malo. Bis zur l’isle de Gersui kann es aber nicht sehr weit sein.“

Das war nun überhaupt nicht im Sinne von Morgan, aber jetzt war rasches Handeln gefragt.

„Die Insel ist in der Nähe? Nicht das britische Festland?“

„Auf keinen Fall, Sir Morgan. Bis nach England schätze ich die Entfernung auf mindestens fünfundneunzig Meilen. Bis zur Insel dagegen höchstens ein paar tausend feet, vielleicht fünf- bis sechstausend!“

Überrascht betrachtete Morgan den Franzosen, dann zuckte er die Schulter.

„Wie auch immer, es ist unsere einzige Chance, zu entkommen. Lasst Eure Männer alle Waffen vom Deck aufsammeln und mitnehmen. Ich gehe als Letzter und bringe den Gefangenen mit!“

Kapitän Lefarge war es diesmal, der sich um Rebecca kümmerte, die während des Floßbaues auf dem Deck gesessen hatte und die Welt nicht mehr verstand. Warum musste es so furchtbar qualmen und stinken, und weshalb segelten sie jetzt nicht einfach mit dem Schiff davon? Aber niemand beantwortete ihre Fragen ausreichend, und schließlich vertraute sie Kapitän Lefarge, der sie auf die Schultern nahm und mit ihr gemeinsam ein Tau hinabkletterte, um auf das schwankende Floß zu gelangen. Rebecca getraute sich nicht, nach unten zu schauen, und versuchte, etwas von Morgan zu erkennen, der noch einmal durch den Rauch zum Mast geeilt war und jetzt mit dem Gefangenen kam. Er machte keine großen Umstände mit dem blonden Piraten, sondern warf ihn so über Bord, dass er unmittelbar neben dem Floß wieder an die Oberfläche gelangen musste.

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