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Sie hatte eine kleine schmale Nase. Eine zornige Falte stand zwischen ihren blauschwarzen Brauen. Das Haar hing ihr schweißnass in die Stirn und über die teilweise entblößten Schlüsselbeine. Ein trotziger Zug lag um ihren großen Mund. Das Muster ihres Stirnbandes verriet ihm die Häuptlingstochter. Er schätzte sie sechzehn, höchstens achtzehn Jahre.

"Fallen Ihnen die Worte dieses Kauderwelschs nicht mehr ein, oder was ist los, Captain?", blaffte Rooster.

"Ich weiß nicht, was diese Männer dir angetan haben, und ich weiß nicht, was sie dir noch antun werden." Cunningham sprach sie in dem Algonkin-Dialekt an, den er bei den Cheyenne gelernt hatte und der ihm zur zweiten Muttersprache geworden war. "Aber ich weiß, dass du eine Cheyenne bist. Die stolze Tochter eines großen Häuptlings. Vor niemandem musst du im Dreck liegen."

Etwas wie Staunen flog über ihr schönes Gesicht. Sie ignorierte seine ausgestreckte Hand und sprang auf. Sie warf ihr Haar aus dem Gesicht - kerzengerade, mit erhobenem Kopf, stand sie vor dem Colonel. Sie war eine Handbreit größer als er.

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