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Rooster musterte sie misstrauisch. Sie dachte nicht daran, seinem Blick auszuweichen. Die Rechte halb unter die Uniformjacke geschoben, begann er sie zu umkreisen.

"Was haben Sie ihr gesagt, Captain?"

"Dass sie aufstehen soll, Sir."

"Brauchen die Cheyenne dafür so viele Worte?"

"Mitunter, Sir."

Der Colonel blieb vor ihr stehen. Er hob seine Rechte und fuhr ihr mit dem Rücken des gekrümmten Zeigefingers über die Wange, über ihren Hals bis zu ihren Brüsten hinab. Dort verharrte sein Finger einige Sekunden.

Die schwarzen Augen der Indianerin bohrten sich die ganze Zeit über in Cunninghams Blick. Als würde sie sich darin festhalten wollen.

Der Colonel begann sie wieder zu umkreisen. "Fragen Sie sie nach ihrem Namen, Captain."

"Er will deinen Namen erfahren." Sie tat genau das, was Cunningham erwartet hatte: Sie schwieg.

"Warum antwortet sie nicht, verdammt noch mal? Ich will ihren Namen wissen!" Rooster blieb hinter der Frau stehen.

"Sie wird ihn nicht verraten, Sir. Die Cheyenne betrachten den Namen eines Menschen als Schlüssel zu seiner Persönlichkeit." Cunningham senkte die Stimme. "Als Schlüssel zu seinem Herzen, wenn Sie so wollen. Nur die Mitglieder des eigenen Stammes und wenige Vertraute kennen den Namen eines Cheyenne. Ihren Namen zu verraten würde für die Frau bedeuten, sich Ihnen auszuliefern, Sir."

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