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»Ich kann Kinder nicht leiden. Wenn du es unbedingt willst und sonst niemanden hast, spiele ich natürlich den Patenonkel für Svenja. Aber glaub nicht, dass ich ewig Zeit habe zum Dutzi-Dutzi-Machen. Ich habe schließlich einen fordernden Beruf.«

Das waren Olivers einfühlsame Worte gewesen, als er seine Freundin nach Svenjas Geburt im Krankenhaus besucht hatte. Hätte Katharina Oliver und seinen angeborenen Pessimismus nicht mehr als 30 Jahre gekannt, hätte sie ihn wahrscheinlich rausgeschmissen. Und wie sie es vermutet hatte, tat Oliver alles für Svenja. Seine Bedeutung ging weit über die eines Patenonkels hinaus. Oft musste sie an die Zeit denken, als ihre Tochter drei Jahre alt war und Oliver einen besonders schwierigen Fall bearbeitet hatte: Eine junge Frau hatte ihn gebeten, sie zu verteidigen. Sie berichtete ihm, ihr Freund habe sie mehrfach vergewaltigt, streite dies aber ab. Sie hatte ihn angezeigt, nachdem sie ins Frauenhaus gezogen war. Dieser Fall ging Oliver sehr an die Nieren, letztlich wurde der Täter verurteilt – vor allem dank Olivers akribischer Arbeit. Obwohl er in dieser Zeit oft bis spät in die Nacht Akten wälzte, war er zur Stelle, wenn Svenja »Olipfa«, wie sie ihn damals nannte, sehen wollte oder Katharina ihn als Babysitter brauchte.

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