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Die Auswahl an bizarren Begräbnis-Outfits legte solche Gedanken nahe. Tief dekolletierte schwarze Korsagen, engste schwarze Miniröcke über Netzstrumpfhosen, Stöckelschuhe, in denen die Füße der Trägerinnen fast senkrecht standen.
Birgit passte bestens dazu. Sie hatte sich unter die anderen Fans gemischt und trug ein kleines Schwarzes, bei dem das Adjektiv »klein« wörtlich zu nehmen war. Dazu schwarze Lack-Stilettos mit einer grünen Spitze aus Krokodilimitat und eine Strumpfhose mit schwarzen Kreuzen – wohl eine Referenz auf die Beerdigung.
Zumindest eine Frau auf dieser Beerdigung war nicht aufreizend gekleidet.
Es musste Roberts und Lukas’ Mutter, Rosa Adelhofer, sein. Katharina hatte sie auf Fotos in Homestorys der verschiedenen Klatschblätter gesehen. Sie schaute traurig in die Kamera und versuchte freundlich zu lächeln, was aber missglückte. Im Moment stand sie – den Kopf tief nach unten gebeugt – vor dem offenen Grab und klammerte sich an die Rose, die sie ihrem Sohn gleich als letzten Gruß auf den Sarg werfen würde. Ihr Gesicht konnte Katharina nur von der Seite sehen. Insgesamt wirkte die komplett in Schwarz gekleidete Gestalt gefasst. Kein Schluchzen war von ihr zu hören, kein Beben der Schultern zu sehen. Sie schien die ganze Trauer mit der Rose zu teilen, die sie in den Händen hielt – und anscheinend nicht ins Grab werfen wollte.