Главная » Tatort Alpen. Sammelband Alpen-Krimis читать онлайн | страница 165

Читать книгу Tatort Alpen. Sammelband Alpen-Krimis онлайн

165 страница из 241

Dann blätterte er durch die Zulauf-Blätter, wunderte sich, wie langweilig der Regionalteil war, wie wenig ihn das betraf. Auch da war die Rede vom Fall, weniger aufgeblasen, dafür mehr Bilder, einmal war sogar Bruno drin. Im Interview. Da wurde gefragt, wie es denn aussehe mit der Sicherheit in der Stadt, ob jetzt jeder damit rechnen könne oder besser solle, ein Messer reingerammt zu bekommen oder einen lieben Angehörigen demnächst in seiner Wohnung und Blutlache zu finden. Bruno antwortete: »Die Polizei, meine Kollegen und ich, leisten hervorragende Arbeit. Die Sicherheit der Bürger ist uns nicht nur Beruf, sondern auch Berufung. Aber 100 Prozent können wir allein von der Polizei nicht garantieren, da werden wir zu sehr von anderen Aufgaben eingenommen. Der Gesetzgeber wäre gefragt.« »Was wünschen Sie sich?« »Wir bräuchten mehr – mehr Leute, mehr Geld, mehr Befugnisse. Wir sind nur Menschen hier. Unsere Leistungsfähigkeit ist beschränkt, auch wir sind mal krank oder haben privat Probleme und dennoch wird eigentlich von uns erwartet, dass wir 24 Stunden am Tag die Augen offen haben. Ich bin stolz, in einem freien Land zu wohnen. Die Freiheit ist für uns selbstverständlich, wir sind mit ihr geboren und deshalb vergessen manche – es sind nur ein paar, aber die genügen – dass Freiheit auch Grenzen braucht, Grenzen, die man dringend verstärkt in den Schulen vermitteln sollte. Das halte ich für wichtiger als Griechisch und Latein. Damit will ich nichts gegen unsere Schulen sagen. Die sind nicht schlecht. Wenn jemand nicht das Glück hatte, unsere Erziehung zu genießen, dann fehlen dem oft völlig die Schranken und das kann fatal werden.« »Sprechen Sie von den Menschen, die erst in unser Land gezogen sind als Erwachsene?« »Ich will nicht pauschalisieren, sonst hat man gleich wieder seinen Ruf weg. Aber ein bisschen was ist schon dran. Seien wir ehrlich, die bringen ein ganz anderes Wertesystem mit, das sich auf unseren Straßen nicht umsetzen lässt. Da kommt es zu Kollisionen, unvermeidlich. Daheim sollen sie das ruhig ausleben. Aber hier regieren unsere Gesetze und die vertrete ich, dafür bekomme ich mein Geld und wer da was dagegen hat, der spürt meinen Knüppel. Mehr sage ich nicht.«

Правообладателям