Читать книгу Tatort Alpen. Sammelband Alpen-Krimis онлайн
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»Klaro, Mann, hab ich das letzte Mal schon, bin doch nicht blöd und so weiter, aber wo ich doch jetzt zusammengeschlagen worden bin, ohne dass ich was gemacht habe … – Mir fällt da noch was anderes ein: Ich habe ja, wie schon erwähnt, ein bisschen Notwehr gemacht und einen von denen ein bisschen verletzt – wenn ihr vielleicht wollt, könnt ihr unter meinen Fingernägeln DNA hervorkratzen, dann wären die Täter schnell überführt.«
Bruno lachte laut auf: »Birne, wegen einer Prügelei unter Betrunkenen werde ich kein Labor bemühen – weißt du, was so etwas kostet? Ich bitte dich. Außerdem waren es Jugendliche. Hast du nie einen Scheiß gebaut, als du jung warst?«
»Doch schon, aber wir waren harmlos.«
»Das sind die auch. Überleg mal: Wenn du den Eltern den Sohn heimbringst und sagst, dass er beim Kaufhof ein Computerspiel mitgenommen hat. Und gestern wart ihr noch Nachbarn und habt gegrillt miteinander. Verstehst du, was da in einem vorgeht?«
»Natürlich.«
»Klar geht das nicht, was die mit dir angestellt haben. Aber es sind Buben. Die sind halt jetzt in einem Alter, in dem sie sich nur für sich selbst interessieren, sie lernen ihren Körper kennen und spielen an dem rum, sonst nehmen die nichts wahr. Völlig eigene Welt. Wenn die einem einen Schmerz zufügen, so wie dir jetzt, da merken die gar nichts, das müssen sie erst nach und nach lernen. Ich hab selbst einen Bub in dem Alter daheim, glaub mir. An die kommst du gar nicht ran. Am wenigsten mit Strafen. Unser deutscher Staat gibt jedes Jahr zig Milliarden aus für die Straffälligen, dabei könnte er sich so viel sparen, wenn man nicht jeden Jungen gleich so abstempeln würde. Weißt du, wenn man die jetzt kassiert, werden die ihre gerechte Strafe bekommen, doch dann ist bei denen erst mal aus mit Lehrstelle und so weiter, dann sind die vorbestraft. Und dann haben wir wirklich mit denen zu tun. Unter schwerem Raubüberfall endet von denen keiner. Die rotten sich zusammen mit den Ausländern und schon sind sie im Milieu.«