Читать книгу Tatort Alpen. Sammelband Alpen-Krimis онлайн
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Sie resignierte. »Wann kommen Sie?«
»Heute Nachmittag. Sind Sie einmal nicht da?«
»Nein, ich bin immer da, kommen Sie, wann Sie wollen. Auf Wiedersehen.«
»Auf Wiedersehen, ich tue, was ich kann.«
Die Frau schlurfte gebückt zur Tür. Sie war wieder älter geworden.
Als sie weg war, schaute Abraham zu Tina, die ihn ratlos und lange anstarrte. Er hätte gern gewusst, was sie jetzt dachte. Irgendwie ließ ihm die Angelegenheit keine Ruhe.
*
Birne hatte sich auf die Straße gestohlen und kam sich doof dabei vor. War er nicht ein freier Mensch, der einmal keine Lust hatte, mit jedem Idioten zu gehen? Egal jetzt, er war allein auf der Straße und konnte machen oder lassen, wozu er Lust hatte. Er spazierte ein Stück und lobte das Spazierengehen, wie man dabei Zeit bekam für seine Gedanken; Gedanken, die einem, wäre man nicht spazieren gegangen, vielleicht nie gekommen wären. Schade um die Gedanken, wenn man etwas für Gedanken, eigene, übrig hatte, dachte Birne.
Der Nebel war weg und ließ die Sonne unbehindert mit zarter Kraft die Straßen anheizen. Das schlug auf die Stimmung der Leute, sie wurden freundlicher. Birne war einer von ihnen und fühlte sich auch so und verzieh den meisten alles. Im Moment meinte es das Leben nicht so schlecht mit ihm. Im Moment fand er Jammern albern.