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Innerlich hakte er den Fall ab. Es war unglaublich, aber halt wahr. Dieser dumme Budenbesitzer war mit dem Schlüssel, den seine Frau verwahrte, in die Nachbarwohnung eingedrungen und hatte die Frau Zulauf ermordet, abgestochen wie ein Schwein. Dann war er – die Details müsste man noch klären – unverrichteter Dinge wieder abgehauen, hatte nicht einmal versucht, seine Tat zu verwischen. Abraham spekulierte: Der Döner hatte sich nicht mehr so gut verkauft, die Allgäuer fraßen wieder mehr Leberkäs zu Mittag, das hatte die Familie in Bedrängnis gebracht – es waren noch zwei Kinder in Schulen unterwegs – und dann hatte er zur einfachen Lösung gegriffen: Die Nachbarin um vermeintliche Millionen im Strumpf unter dem Kopfkissen bringen. Dann hatte das Gewissen allerdings das Vorhaben zu Tode gezwickt. Jetzt hatten sie einen Verdächtigen, Beweise und eine halbwegs plausible Geschichte. Abraham hatte keine Lust mehr, sich von der Keiferin weiter die Zeit klauen zu lassen, hatte sie nun mal jahrelang das Bett mit einem Mörder geteilt, musste sie sich damit abfinden, immer noch besser, als selbst Opfer zu sein. Er hatte noch was vor. Er musste sich noch um den Enkel kümmern. Der sollte noch einmal in die Wohnung und schauen, ob ihm was auffällt, was vielleicht fehlten könnte. Bringt nicht viel, dachte sich Abraham, wahrscheinlich. Der war nicht dauernd da. Und dann hatte er sich noch um seine Müllsünder zu kümmern. Klingt nicht nur banal, ist es auch. Da stirbt eine Unschuldige und keine zwei Tage später reden sie wieder vom Abfall, keine zwei Tage später. Die Frau ist noch nicht einmal beerdigt.

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