Читать книгу Drug trail - Spur der Drogen онлайн
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Der Anruf
„Phil? Phil, kannst du mich hören?“
Robert presste das iPhone an sein kaltes Ohr und lauschte.
„Shit, Phil, ich kann dich nicht verstehen. Bist du noch dran?“
Nichts, außer einem Rauschen in der Leitung, durchbrochen von gelegentlichem Knacken.
„Wenn du mich hörst, Phil, ich leg jetzt auf. Ruf mich gleich zurück, hörst du!“
Robert war so auf das erfolglose Telefonat mit seinem Zwillingsbruder konzentriert, dass er einen Fuß auf die Straße setzte, ohne den Verkehr zu beachten. Das laute Hupen eines Kleinwagens riss ihn abrupt in die Realität zurück und ließ ihn mit einem Satz auf den Bürgersteig zurückspringen. Zur Entschuldigung hob er die linke Hand, während seine rechte das Handy in die Manteltasche steckte. Fröstelnd stülpte Robert den Kragen seines dunklen Mohair-Mantels nach oben und wandte sich zur Fußgängerampel rechts von ihm. Washington D.C. war in dicke Schneeflocken gehüllt, die sich zart wie Wattebäuschchen auf seinem blonden Kurzhaarschnitt und den Schultern des Mantels türmten. Inmitten geschäftigen Trubels gehetzter Stadtmenschen, die zwei Tage vor Weihnachten noch die letzten Geschenke für ihre Liebsten aufzutreiben versuchten, schlug Robert den Weg in Richtung Capitol ein. Er wich gerade einer entgegenkommenden älteren Dame mit enorm beladenen Einkaufstüten aus, als sein iPhone klingelte. Robert nestelte das vibrierende Gerät aus den Tiefen seiner Manteltasche und drückte es sich an die Ohrmuschel.