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Es war ein schäbiges Badezimmer in der kleinen Zweizimmerwohnung, deren Miete sie sich gerade mal so leisten konnten.

Schnell zog Rodrigo sein Shirt und die Jeans aus. Das Neonlicht am Spiegel über dem Waschbecken warf ein unnatürlich helles Licht auf die dunkle Haut des Mexikaners. Fletschend prüfte er vor dem Spiegel die Zähne – nicht, dass Reste der Petersilie vom Mittagssandwich diese verunstalteten. Doch alles war perfekt.

Er drehte den Wasserhahn auf und ließ die Brause einige Minuten laufen, bis endlich heißes Wasser kam. Dann stellte er sich, vor lauter Vorfreude laut summend, in die Duschwanne, zog den mit bunten Goldfischen bedruckten Plastikvorhang zu und begann sich von oben bis unten einzuseifen. Während er den Schaum in seinem Gesicht und auf seiner Haut verteilte, ließ ihn ein leises Kratzen aufhorchen. Mit geschlossenen Augen rief er durch den Duschvorhang zur Badezimmertür: „Catalina, bist du das?“ Keine Antwort – stattdessen erneutes Kratzen und Poltern. „Catalina?“ Er blinzelte, um etwas erkennen zu können. „Scheiße“, fluchte Rodrigo, als plötzlich ohne Vorwarnung etwas gegen den Duschvorhang stieß und diesen aus der Wandverankerung riss. Abwehrend streckte er die Arme in die Höhe, während der Plastikvorhang samt Metallschiene und einem zuckenden Leib in die Wanne schlug.

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