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Blackout

Rodrigo rieb seine eiskalten Handflächen aneinander. Alleingelassen saß er vornübergebeugt im Flur des George Washington Hospitals. Trotz des alles überlagernden Geruchs nach Desinfektionsmittel hatte er noch immer den säuerlichen Duft des Erbrochenen Catalinas in der Nase. In seinem Kopf drehte sich alles. Außerstande, einen klaren Gedanken zu fassen, schossen in seinem Schädel Bilder der letzten Stunden wie Stroboskopblitze wild durcheinander. Bildsequenzen von Catalina, wie ihr regloser Körper vor ihm gelegen hatte. Wie er sie immer wieder geschüttelt und dabei um Hilfe geschrien hatte. Offensichtlich hatte er seine Jeans angezogen, ein Handtuch um Catalinas nasse, schlaffe Gestalt gelegt. Ein weiterer Lichtblitz und er stand auf einmal mit nacktem Oberkörper barfuß im Aufzug – Catalina in seinen Armen – regungslos. Keine Ahnung, wie er in der Eiseskälte zum geparkten Wagen gekommen war. Die Autofahrt ins Krankenhaus – dasselbe schwarze Loch der Amnesie. Wie war er nur hierhergekommen? Jetzt zuckten kurz die Bilder der heraneilenden Schwester vor seinem Auge. Dann erneute Dunkelheit. Als er wieder aufgewacht war, hatte man ihm eine Decke um die Schultern gelegt und etwas in seinen Arm gespritzt. Ein Beruhigungsmittel, erklärte ihm die freundliche Schwester, bevor sie ihn auf den Stuhl in diesen gottverdammten Korridor abgeschoben hatte. Das weiße Neonlicht brannte in seinen verheulten Augen. Wo war Catalina jetzt? Konnten sie ihr helfen?

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