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»Das European Cybercrime Center in Den Haag? Ist das überhaupt schon in Betrieb?«
»Schon seit mehr als zwei Jahren. Allerdings glaube ich nicht, dass die Kollegen vom EC3 viel ausrichten können – mit vierzig Mitarbeitern und einem Budget, das gerade mal einem Prozent von unserem entspricht.«
»Keine Konkurrenz für die NSA«, bemerkte sie lachend. »Vielleicht sollte Europol die Amis einschalten.«
Staatsanwältin Winter ging am Büro vorbei und schnappte ihre Bemerkung auf.
»Was sollen die Amis?«
Sie wiegelte ab: »Kleiner Scherz«, und ging an ihren Arbeitsplatz zurück, nicht ohne vorher Haase zuzurufen: »Schicken Sie mir die Daten für den Schlussbericht bitte bis Mittag.«
»Gute Arbeit«, bemerkte Winter mit dem seltenen Anflug eines Lächelns.
Chris beneidete die Staatsanwältin manchmal für ihr schnörkelloses Weltbild. Es bestand im Wesentlichen aus geschlossenen Akten. Für sie selbst sorgte Haases Bemerkung über die Cyberattacke kurz vor der Aufschaltung der so wichtigen neuen Datenbank zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch im großen Stil für eine gewisse Unruhe. Sie musste wissen, was dahinter steckte und rief den IT-Guru an, den sie in Wiesbaden kennengelernt hatte.