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Beim nächsten Stopp an seiner Kaffeemaschine war das Dossier immerhin schon auf zwanzig Seiten angewachsen. Der Galerist wohnte in einer zur Festung ausgebauten Villa in Charlottenburg. Zwei Bodyguards, ein Mann und eine Frau, wichen seit Jahren nicht von seiner Seite. Die meiste Zeit befand er sich allerdings auf Geschäftsreisen, über die Haase bisher nichts herausgefunden hatte. Matulis besaß ein Flugzeug, eine Turbo-Prop-Maschine, die er oft selbst pilotierte. Ohne richterlichen Beschluss gab es deshalb keine Möglichkeit, ein genaues Bewegungsprofil zu erstellen. Es blieb nur die Vermutung, Matulis betreibe Geschäfte in ganz Europa, inklusive Oststaaten und Russland. Für die Tatzeit in Sankt Petersburg hatte ihm die Tochter Roze ein hieb- und stichfestes Alibi verschafft. Matulis blieb ein – zwar undurchsichtiger – Geschäftsmann.
»Etwas ist seltsam«, sagte Haase, während sie die Nase der Arabica-Bohnen prüfte wie bei einem teuren Whisky. »Die Geschichte des Herrn Matulis und seiner Tochter lässt sich fast lückenlos etwa zwanzig Jahre zurückverfolgen, doch dann verliert sie sich im Nebel, als hätte es ihn vorher nicht gegeben.«