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Der Mann war umhergeirrt, als wüsste er nicht, wo er sich befand. Jetzt stieß er sich von dem Stamm ab, und das sah gerade so aus, als wolle er einen lästigen Zeugen, der die Antwort verweigerte, abschütteln. Der groß gewachsene Mittdreißiger sah nach oben in den Himmel, der nachtschwarz über ihm lastete. Nur ein trüber Halbmond gab etwas Licht.

„Ich muss krank sein“, kam es dann leise über seine Lippen, und er lauschte, doch der Himmel schwieg, und noch nicht einmal ein Sternlein blinkte auf.

Er machte einige tapsende Schritte in Richtung zum nahe gelegenen Weiher, und ihm ging durch den Kopf, dass er nicht krank, sondern schwer krank, ja tödlich krank sein müsse. Oder war er schon tot? Tappte er im Jenseits herum und hatte es nicht gemerkt? Hätte ihm der Baum vielleicht sagen sollen, dass er unter den Toten wandelte?, überlegte er weiter. Doch es handelte sich offenbar um einen vornehmen, einen feinsinnigen Baum, der deshalb nicht zu mir sprach, weil ich vermutlich nicht als Toter, sondern als Untoter über die Erde krauche. Gewissermaßen ein vampirisches Leben führen muss …

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