Читать книгу Mord oder Absicht?. Ein Rhein-Main-Krimi онлайн
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Solche Überlegungen hielten den Burschen nicht davon ab, sich zum Weiher zu bücken, um sich mit der rechten Hand Wasser ins Gesicht zu schaufeln. Wasser ist schließlich ein Lebenselement, aber zählte auch das Wasser dieses Weihers dazu? Selbst in der Düsternis der Nacht, nur streifenhaft erhellt durch die Laternen der nahe gelegenen Wilhelmstraße, konnte man den Kot der Enten im Weiher entdecken.
Unser unnormaler Nachtgänger schreckte zurück. Vermutlich hatte er sich mit seinen Wasserspritzern den endgültigen Todesstoß versetzt, einen erbarmungslosen Stoß ins Reich der Toten oder vielmehr Untoten.
Sogleich hielt er inne, und ein anderer Gedanke kam ihm in den Sinn. Vielleicht war er betrunken – das war gut möglich. Denn normalerweise düngte er seine inneren Organe lediglich mit gesunden Tees. Ein Schluck Alkohol konnte Verheerendes bewirken. Er musste Alkoholisches zu sich genommen haben. Aber wo? Und mit wem? Schließlich war er kein Alleintrinker, kein einsamer Zecher, der sich in Kaschemmen herumtrieb, um sich auf Teufel komm raus Hochprozentiges in den Schlund zu schütten.