Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
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Höttinger bebte, Gradoneg sowieso.
„Ich hab verdammt noch einmal nicht den Kopf von meiner Frau auf ein Fensterbrett gestellt, sondern ein ganz normales Fleischsackerl von der Türschnalle genommen und unserem Kater gefüttert. Das ist hoffentlich noch ein Unterschied zu einem Schwerverbrechen. Und ich wollte genauso wenig überführt werden, weil ich nichts getan hab. Ich hab einen Kater gefüttert, das ist alles! Das Fleisch hat gestunken, deshalb hat’s mich interessiert, was da drinnen ist. Der Whitey hat es ja nicht einmal gefressen, weil es so gestunken hat. Ich wollte ja nur wissen, von welchem Viech das Fleisch stammt. Sonst nichts! Und wenn ich beim Dr. Randelsberger gestern nicht zufällig einen Termin gehabt hätte, wäre überhaupt nichts passiert. Dann hätte ich alles ins Klo geschmissen.“
„Ins Klo geschmissen!“, äffte Höttinger Gradoneg nach, „genauso läuft es bei euch Kreaturen: Der Mensch ist nichts wert und wird ins Klo geschmissen!“
„Das nehmen Sie sofort zurück!“
Höttinger musste hinter dem Plexiglas ebenso einen Alarmknopf haben. Jedenfalls sprang die Tür ruckartig auf und zwei Justizwachen packten Gradoneg unter den Achseln. Und es war wohl besser so: Gradonegs Puls war schon viel zu hoch, und wer weiß, ob nicht dessen Besitzer jeden Moment auch durch die Decke gegangen wäre.