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Etwas entfernt, in respektvollem Abstand zum Ofen, kämpften eine Masse junger Proletarier in Fabrikkitteln, aber auch ein paar wie für den Messgang gekleidete junge Bauern schweigend gegen die Kälte. Alle hatten sich Mühe gegeben, sich anständig anzuziehen, denn wenn es toleriert wurde, arm zu sein, dann nur unter der Bedingung, dass man reinlich war und die Leute, unter die man sich mischte, nicht mit seinem Elend kränkte.

Auguste konnte nicht anders, als sie verstohlen zu beobachten. Wie zahlreich sie sind, staunte er. Wie linkisch ihre Umgangsformen und wie bockig ihr Schweigen. Wie sehr sich ihr Gebaren von der Gewandtheit und Gesittung der Vermögenden abhebt. Warum sind nicht sie es mit ihren armseligen, für die Kälte ungeeigneten Kleidern, ihren ausgezehrten Körpern, ihren schlechten Schuhen, die sich am Ofen aufwärmen kommen?

Diese armen Kerle haben offenbar einen Preis. Wie viel kostet wohl dies robuste Exemplar, das von einer Holzpantine auf die andere tritt, um nicht zu erfrieren? Wäre der Mann im Übrigen bereit, sich zu verkaufen, falls er nicht im eigenen Namen einrücken muss? Findet er, dass es eine ›Frage des Geschmacks‹ ist, wie es Monsieur Thiers noch kürzlich in der Abgeordnetenkammer ausdrückte, sich anstelle eines Sohns aus gutem Hause töten zu lassen? Denkt er, das versteht sich genauso von selbst, wie seinen Platz am Ofen zu räumen?

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