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Am Hafen stiegen alle in einer einzigen Bewegung aus und strömten in den Hafenbahnhof, um im Trockenen aufs Einschiffen zu warten.

Meine alte Freundin Tiphaine war da, sie saß auf einer Bank und stauchte gerade ihre Kinder zusammen, sie sollten aufhören, den Kaffeeautomaten zu misshandeln. Beim Anblick ihrer Jüngsten wurde mir klar, dass ich eine Ewigkeit nicht mehr hier war, um meinen Vater zu besuchen. In meiner Erinnerung war sie ein Baby, dabei war sie ein kleines Mädchen mit Wuscheldutt, das breitbeinig dastand und mich anstarrte, während ich mich zwischen sie und ihre Mutter schob.

Ich küsste meine Freundin, und beim Umarmen ihres üppigen runden Körpers dachte ich in einem Erkenntnisblitz, dass meine Insel mir gefehlt hatte.

Normalerweise, wenn man alte Bekannte nach langer Trennung wiedersieht, fühlt man sich etwas unbehaglich, wie gefangen in einer Verbindung, die nicht immer leicht zu erneuern ist, aber bei den Leuten hier ist das nie der Fall. Ich denke, es liegt daran, dass das Inselleben unsere Familien seit Jahrhunderten zweigeteilt hat, die Männer bei der Marine oder auf einem Handelsschiff auf dem Meer und die Frauen an Land, wo sie sich um die Kinder kümmern, und das hat uns so geformt, dass wir eine besondere Begabung für die Kommunikation mit selten Anwesenden entwickelt haben.

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