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In sprichwörtlich letzter Minute erreiche ich meinen Flieger. Doch dann heißt es erst einmal warten. Nach einer Weile ertönt eine klärende Durchsage: »Es gibt Probleme mit dem Gepäck eines Passagiers.« In mir kommt der Verdacht auf, dass dieser ominöse Passagier auf den letzten Drücker ein Fahrrad als Sperrgepäck aufgegeben hat. Ich atme kurz auf und schaue mit betont unschuldigem Blick aus dem Fenster. Dann hebt das Flugzeug endlich ab, mit 20 Minuten Verspätung.

Am Morgen des 1. März lande ich in Jakutsk. Die Sonne scheint durch diffuse Wolkenschleier, Eisflitter glitzert in der Luft. Als ich hinaustrete, füllen sich meine Lungen mit beißender Kälte, die mir aber alles andere als unangenehm vorkommt. Durch die kontinentale Trockenheit wirken hier –20 °C erträglicher als Temperaturen um den Gefrierpunkt in Berlin. Im Flughafengebäude warte ich auf mein Gepäck. Zwischen unzähligen Koffern erspähe ich schon bald meine zwei großen Packtaschen und nehme sie vom Gepäckband. Auf das Fahrrad warte ich jedoch vergeblich. Ich warte so lange, bis nur noch ein letzter verlorener Koffer seine Kreise dreht. Als das Band schließlich stoppt, rufe ich fragend durch die Luke, ob da noch Sperrgepäck durch die Tür kommt? Man verneint … Mist! Das geht ja gut los, ist aber nach den Verzögerungen in Berlin auch nicht verwunderlich. Ich gehe zur Gepäckaufsicht. Man nimmt meine Daten auf und will mich informieren, sobald das Rad auftaucht.

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