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Die beiden an den Pranger gestellten Kommissare blieben während der gesamten Prozedur erstaunlich gelassen, was sicherlich mit der Tatsache zusammenhing, dass sie durch den hastig anberaumten Freitagabend-Termin im Prinzip ja schon auf die Abreibung vorbereitet waren. Und ändern konnte man an den Tatsachen sowieso nichts! Außerdem war klar: Jeder Versuch einer Verteidigung würde beim jetzigen Stand der Dinge als Meutereiversuch gewertet und dementsprechend abgestraft werden! Also bewahrte man besser die Ruhe und stellte die Ohren auf Durchzug, soweit das angesichts der enormen Phonzahl, die da durch den Lautsprecher der Telefonanlage dröhnte, überhaupt möglich war. Das waren die Momente, in denen sich Horst zum wiederholten Mal fragte, welcher Teufel ihn denn damals geritten hatte, die Polizisten- beziehungsweise damit auch die Beamtenlaufbahn einzuschlagen! Irgendwann, das schwor er sich in solchen Augenblicken, irgendwann würde er den Bettel hinwerfen und seinen Lebenstraum verwirklichen: Bergsteiger auf den Malediven werden. Unwillkürlich musste er bei dem Gedanken daran, wie hoch der höchste Berg der Inselgruppe wohl sein mochte, fünf Meter, zehn Meter oder womöglich gar 20 Meter, lächeln. Die Reaktion darauf folgte auf dem Fuß: »Sie brauchen gar nicht so zu grinsen, Meyer!«, hatte ihm der Chef der Konstanzer Direktion mit hochrotem Kopf ins Gesicht geschleudert, »Ihnen wird das Lachen schon noch vergehen!«

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