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Den Geschäftsführer habe er noch am Tag der Entdeckung der Umweltstraftaten fristlos gefeuert, allerdings sei es ihm nicht möglich gewesen, dem Übeltäter die Kündigung höchstpersönlich zu überbringen, denn seitdem sei der Mann spurlos verschwunden! Und jetzt bleibe der ganze Ärger also an ihm, Hefter, kleben, der doch von nichts jemals gewusst habe, was er auch glaubhaft belegen könne. Wenn da nur nicht die – in Teilen zumindest noch – übelgesonnene Presse wäre … Aber wozu habe man andererseits gute Freunde wie den Konstanzer Polizeidirektor oder den Landrat; die hätten schon der Staatsanwaltschaft gegenüber mehr als deutlich dargelegt, wo der Hund in Wirklichkeit begraben liege …

Der Geschäftsführer auf der Flucht, kein Angestellter anwesend, den man hätte befragen können! Die Beamten der Kripo Friedrichshafen hatten daraufhin das Jubiläumsbild mitgenommen und es in die Meersburger Eisdiele gebracht, wo nach anfänglichem Leugnen schließlich die Wahrheit ans Licht kam: Bei dem Müllwagenfahrer handelte es sich um einen Italiener namens Giuseppe Voltera, seit drei Jahren in Deutschland und – interessanterweise – schon einmal wegen gefährlicher Körperverletzung zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Vorsatz hatte man ihm damals nicht nachweisen können, doch die Urteilsbegründung hatte von schwerwiegenden Zweifeln an der Version des Angeklagten gesprochen, der einen Fußgänger mit seinem Auto auf dem Gehweg überfahren und schwer verletzt hatte. Doch der Fußgänger selbst hatte – weshalb auch immer – bei seiner Aussage vor Gericht plötzlich seine früher vorgebrachten Anschuldigungen nicht mehr wiederholen können oder wollen, worauf dem Richter nichts anderes übrig geblieben war, als im Zweifel für den Angeklagten und gegen den Antrag der Staatsanwaltschaft lediglich gefährliche Körperverletzung (aber ohne Vorsatz) zu erkennen.

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