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It’s not because I’m old And it’s not what dying does I’ve always liked it slow Slow is in my blood

Leonard Cohen

1.3. Vom Sinn der Langsamkeit

Unsere heutige Welt ähnelt Olympischen Spielen. Schneller, höher und weiter – das scheint das Motto unserer Zeit zu sein. Wer nicht mitkommt, bleibt irgendwann auf der Strecke. Wir folgen nicht mehr den Rhythmen und Zyklen der Natur, aus der wir doch kommen, und verlieren so unsere Verbindung zu unseren Ursprüngen. Wer jedoch ein gesundes, aufrichtiges und erfülltes Leben führen will, der sollte den Rhythmus der Natur studieren und seinen eigenen daran anpassen.

So wird es schon im über zweitausend Jahre alten Huangdi neijing, dem »Buch des Gelben Kaisers zur inneren Medizin« dargestellt, das ein ganzheitliches Dasein des Menschen im Einklang mit der Natur propagiert und noch heute als ein Grundlagenwerk für die chinesische Medizin gilt.

Betrachten wir die Natur und ihre Zyklen, so sehen wir, wie langsam manche Veränderungen vor sich gehen. Im Frühling können wir beobachten, wie ein Samenkorn langsam Wurzeln schlägt und sich so mit »Mutter Erde« verbindet. Und ohne »Vater Himmel« und seinen Regen könnte das Samenkorn nicht wachsen und gedeihen. Und bis aus dem Samen zum Beispiel ein Busch wird, muss einiges an Zeit vergehen. Der Sommer mit seiner Wärme wird den Busch erstarken lassen, im Spätsommer ist sein Wachstum abgeschlossen. Im Herbst ist es Zeit, loszulassen; der Busch verliert seine Blätter und seine Früchte. Es beginnt die Phase der Neuorganisation. Ein Kapitel wird abgeschlossen, bevor ein neues beginnen kann. Die Winterzeit dient der Erholung, der Ruhe, dem Sammeln von Kräften für den nächsten Zyklus.

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