Главная » Der Tanz des Kranichs. Tai Chi für Gesundheit und Wohlbefinden читать онлайн | страница 15

Читать книгу Der Tanz des Kranichs. Tai Chi für Gesundheit und Wohlbefinden онлайн

15 страница из 32

Die Kampfkunst wird auf Lateinisch als »ars martialis« bezeichnet, die Kunst des römischen Kriegsgottes Mars. Das verweist darauf, dass Kampfkünste in der Vergangenheit vorrangig für die Vorbereitung auf den Krieg geübt wurden. Vor allem im Fernen Osten entwickelten sich die Kampfkünste jedoch auf eine Weise weiter, dass in zunehmendem Maße Aspekte wie Philosophie, Religion und auch Heilkunde darin einflossen und mitunter sogar ein größeres Gewicht gewannen als die eigentlichen Kampftechniken, die oft nur noch als Mittel zum Zweck angesehen wurden. Wobei der Zweck zum Beispiel darin bestand, dem Menschen zu helfen, seinen Charakter zu entwickeln, sich von den Fesseln seines Egos zu befreien, sich selbst zu ergründen, um das eigene Wesen besser kennenlernen zu können und so einen Sinn im Leben zu finden.

Dr. Jwing Ming Yang, ein zeitgenössischer Meister des Weißen-Kranich-Stils und Tai-Chi-Experte (Yang-Stil), schrieb in diesem Zusammenhang, dass sein Meister Gin Gsao Cheng ihm erklärt habe, dass das Ziel eines jeden Kampfkünstlers nicht das Kämpfen sei. Es gehe nicht darum, in der Lage zu sein, seinen Gegner zu überwältigen. Das eigentliche Ziel beim Erlernen einer Kampfkunst bestehe darin, den Sinn des Lebens zu entdecken. So wird aus der Kampfkunst ein Lebensweg. – Letzten Endes geht es nicht einmal darum, ob man eine Kampfkunst oder eine andere Kunst praktiziert. Auch jemand, der beispielsweise Klavier spielen lernt, wird dabei viel über sich selbst erfahren, und er wird lernen, sich zu disziplinieren und all seine Energie auf ein bestimmtes Ziel auszurichten.

Правообладателям