Главная » Gewalt. Selbstschutz gegen Schläger читать онлайн | страница 31

Читать книгу Gewalt. Selbstschutz gegen Schläger онлайн

31 страница из 60

Ich nahm den Span mit den drei beschriebenen Kämpfern auf und trug ihn in mein Haus. Dort stülpte ich auf dem Fensterbrett ein Glas darüber, um den Ausgang des Kampfes zu sehen. Durch die Lupe sah ich, dass der Leib der roten Ameise ganz aufgerissen war und die Eingeweide unter den Zangen des Schwarzen bloßlagen. Trotzdem nagte die Rote eifrig am Vorderbein des Feindes, dem sie beide Fühler schon abgerissen hatte. Die Brustplatte des Schwarzen war offenbar zu dick, der rote Kämpfer konnte sie nicht durchdringen. Die dunklen Karfunkelaugen des Leidenden glänzten in einer Wildheit, die nur der Krieg entfachen kann. Länger als eine halbe Stunde kämpften sie unter dem Glas. Als ich wieder hinsah, hatte der schwarze Krieger die Köpfe seiner Feinde abgerissen, und sie hingen – noch lebend – zu seinen Seiten wie grausige Trophäen am Sattelbogen, noch ebenso fest verbissen wie früher. Mit matten Bewegungen suchte er sich von ihnen zu befreien, das gelang ihm nach einer weiteren halben Stunde. Er selbst hatte keine Fühler mehr, nur noch den Stumpf eines Beines, und ich weiß nicht wie viele Wunden. Ich hob das Glas ab, da lief er in diesem verkrüppelten Zustand über das Fensterbrett davon. Ob er schließlich dieses Gefecht überlebte und den Rest seines Lebens in einem »Hôtel des Invalides«11 verbrachte, weiß ich nicht. Jedenfalls würde nach meiner Meinung künftig seine Tätigkeit wenig wert sein.

Правообладателям