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Als Robert „Bob“ Utting, der schon 1895 aus England nach Deutschland kam, Ende 1936 nach zwölf Jahren als Graditzer Trainer zurücktrat, lag eine ehrenhafte Laufbahn als Jockey und Trainer hinter ihm, die mit einer Lehre bei R. Sherwood im englischen Newmarket begonnen hatte. In Deutschland war der Engländer, damals in Diensten des Hamburger Stalles Beit, 1900 mit 40 Erfolgen – und erneut ein Jahr später im toten Rennen mit E. Martin – deutscher Jockey-Champion. Als sein dortiger Trainer, Uttings Schwager Harry Brown, nach Schlenderhan wechselte, wurde er dessen Nachfolger, während er als „Stift“ auch L’Abesse de Jouarre ritt, deren Tochter Festa 1902 in die Waldfrieder Zucht kam.

Uttings erster Dreijährigen-Jahrgang enthielt Aditi, Marduk und Großinquisitor. Dieser entwickelte sich zum „Flieger“ und Marduk zum Steher. Das Derby ging mit Aditi knapp daneben, doch gewann er das Gladiatoren-Rennen und die Großen Preise von Hamburg und Baden. Als Jockeys für Utting hatten mehrere einen Ruf. 1928 bis 1930 war es E. Huguenin, der auf insgesamt 777 Siege kam, 45 Kilo reiten konnte und ein Leichtgewichtsjockey der besten Qualität war. Zu seinen größten Erfolgen zählten fünf Siege im Großen Hamburger Ausgleich, drei im Preis der Diana, der Sieg von Aditi im Großen Preis von Hamburg, als auch die Triumphe mit Aditja im Deutschen Stutenpreis oder dem Großen Preis von Köln. Nach diesem Reiter hießen die Jockeys Erich Böhlke (1931-32) und Ernst-Florian Grabsch (1933-1934), und danach Otto Schmidt, der 1935 aber kein wichtiges Rennen für Graditz gewinnen konnte, weil die ganz große Konkurrenz in den Ställen von Schlenderhan oder Erlenhof stand. Doch ganz am Ende notierte „Otto-Otto“ 14 Jockey-Cahmpionate und insgesamt 2.215 Siege. Darunter befanden sich sieben Derbys und acht Große Preise von Berlin. Der 1911 geborene Böhlke war Berliner, den Freiherr von Richthofen, Leiter des Stalles von Trainer J. Ott, während der Lehrlingszeit auch in England Rennluft schnuppern ließ. Für Graditz gewann er das Derby mit Dionys in seinem ersten Jahr, doch war „sein“ Pferd die Herold-Tochter Sichel (1928), die u. a. den Großen Hansapreis, die Großen Preise von Berlin und Baden und den Preis der Diana, das Henckel- und Kisasszony-Rennen gewann. Später war Böhlke noch für Haniel und Zoppenbroich im Sattel, für das er mit Organdy (1936; Arjaman) die Union, und mit Trollius (1934; Oleander) den Großen Preis von Baden sicherte. Dieser Reiter, der nie Champion-Jockey war, feierte auch die ersten 12 Siege, darunter das Hoppegartener- und das Hamburger Derby 1948, auf Stall Wielands Alchimist-Sohn Birkhan. 1951 folgte ein schwerer Sturz in Hamburg, und seine letzte Ruhe fand dieser Reiter in Berlin-Neuenhagen.

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