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In der Frühzeit des Boxens, als sich gerade die Handschuhe (mufflers) durchzusetzen begannen, gab es viel Diskussion zwischen den bare-knuckle fighters (»Kämpfer mit bloßer Faust«) und den Befürwortern des neuen Handschutzes. Die manchmal abfällig soft boxers genannten Vertreter der Queensberry-Regeln gewannen die Auseinandersetzung. Seitdem herrscht auf diesem Gebiet Frieden, und niemand spricht in diesem Zusammenhang von moderner und klassischer Kampfkunst. Wer unbedingt ohne Handschuhe boxen will, tut das und wird nicht abfällig von jenen, die mit Handschuhen boxen, sprechen. Ähnliche Entwicklungen gab es im Fußball oder auch im Fechten. Wann gab es je Streit zwischen einem Vertreter des Sportfechtens und einem der Rapierlehre Capo-Ferros? Jeder akzeptiert den anderen.

Die Unsitte, sich über moderne und klassische Kunst zu streiten, ist merkwürdigerweise nur in den modernen Kampfkünsten so verbreitet, und die Vertreter der jeweiligen Richtungen bekommen sich darüber regelmäßig in die Haare. Im Fall des wushu ist das nicht anders. Dabei besteht überhaupt keinen Grund für diese Diskussionen. Es gibt genau genommen nur ein wushu. Dieses beinhaltet zwar verschiedene Kampfstile und Übungsmethoden, aber über das wesentliche Element, den Kampf, herrschen überall ähnliche Ansichten. Das heutige wushu, welches als modern bezeichnet wird, ist ein Turnier- und Wettkampfsport. Ich teile die Sicht sämtlicher alten Lehrer und Meister, die ich traf, daß diese Sportlinie nicht als wushu bezeichnet werden sollte, da sie damit nichts oder nicht mehr viel gemein hat. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet gibt es nur ein einziges authentisches wushu.

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