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Viele Meister hatten keinen festen Monatsbeitrag, und sie sagten nicht, daß sie etwas von ihren Schülern erwarteten. Aber in der chinesischen Wushu-Kultur weiß jeder, dass der Unterricht niemals umsonst ist, wenn man nicht ein Familienmitglied ist oder irgendwelche anderen guten Beziehungen zu dem Lehrer hat, und selbst in diesem Fall wird man dem Meister versorgen und ihm regelmäßig Geld, Nahrung und Geschenke überreichen. Der Meister muss versorgt werden, und seine Meisterschüler haben dies auch getan. Ohne zu übertreiben kann man sagen, dass sie sich 24 Stunden am Tag um ihn kümmerten.

Heute ist dies natürlich nicht mehr der Fall, und dies ist ein Grund dafür, warum viele alte Meister ihr Wissen mit ins Grab genommen haben. Es fehlt einfach die wahre Loyalität der Schüler. Keiner wird heute mehr bereit sein, sich um einen alten starrköpfigen Meister mit all seinen Marotten zu kümmern. Hinzu kommt, dass man von so einem alten Meister nicht ein Wort des Lobes oder Dankes hören wird. Das mag wie ein verstaubtes Kungfu-Klischee klingen, aber so wurde es mir glaubhaft berichtet. Und wenn ich mir einige der heute noch lebenden Lehrer anschaue, kann ich mir das auch gut vorstellen. Geld ist also nicht alles. Es geht auch um eine Lehrer-Schüler-Beziehung, um menschliche Gefühle. Shi ist das Zeichen für Lehrer, fu das Zeichen für Vater. In China heißt es, jemand der einen Tag dein Lehrer ist, ist das ganze Leben dein Vater. Es geht darum, sich um seinen shifu zu kümmern, selbst über die Lehrzeit hinaus. Tatsächlich habe ich nach mehreren Jahren des Trainings in China eine wirklich familiäre Bindung zu meinem Meister und meinen Kampfkunst-Brüdern aufgebaut.

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