Читать книгу Herzstücke an der Nordseeküste Schleswig-Holstein. Besonderes abseits der bekannten Wege entdecken онлайн
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In der einzigen Gaststätte auf der Hamburger Hallig schwingt ein Sterne-Koch die Löffel, der sich an festen Boden erst wieder gewöhnen musste. Erik Brack sorgte zuvor auf einem Kreuzfahrtschiff für Gaumenschmaus, bei dessen Kapitänsdinner schon Millionen vor dem Fernseher schmachteten.
Auf der Karte steht regionaltypische
Die Hamburger Hallig ist eine Halbinsel. Sie ragt zwischen Dagebüll und Nordstrand ins Wattenmeer und entstand nach der Burchardiflut (zweite Grote Mandränke) am 11./12. Oktober 1634. Bei der verheerenden Sturmflut wurde die schleswig-holsteinische Küste bis hinunter zur Elbmündung verwüstet. Zwar hatte man die Deiche nach der ersten Groten Mandränke am 16. Januar 1362 schon verbessert, doch sie brachen wieder, an Hunderten von Stellen. Rund 8000 Menschen kamen damals in Nordfriesland ums Leben, die Dunkelziffer war vermutlich doppelt so hoch. Auch Zigtausende von Tieren verendeten in den Wassermassen. Von der Landschaft verschlang die Burchardiflut auch einiges. Die vorherige Insel Strand zerfiel dabei in drei Teile: Pellworm, die Halbinsel Nordstrand und die Hallig Nordstrandischmoor. Die zuvor noch existierenden Halligen Nübbel und Nieland versanken komplett im Meer. Infolge dieser Ereignisse ließen zwei Hamburger Kaufleute den damaligen Koog eindeichen – so kam die spätere Halbinsel zu ihrem Namen. Als der Deich im 17. Jahrhundert vernichtet wurde, bildete sich die Hamburger Hallig. Seit 1860 ist sie durch einen Damm mit dem Festland verbunden.