Главная » Vor dem Mast – ein Nautiker erzählt vom Beginn seiner Seefahrt 1951-56. Band 41 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski читать онлайн | страница 13

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Aber die dreizehn-, vierzehnjährigen Jungen aus unserem Wohnblock waren weitaus abgebrühter. Wenn die etwas ausheckten, mussten wir natürlich unbedingt dabei sein. Wir hatten damals einmal aus Jux und Tollerei ein kleines Benzindepot der Ex-Wehrmacht, welches auf dem vor unseren Wohnblock liegenden Sportplatz ausgelagert war, in Brand gesteckt. Nur mal so. Wie gesagt, fast alle unsere Väter hatten überlebt und waren noch in Gefangenschaft, und bei dieser fast grenzenlosen Freiheit, na ja, da juckte uns allen das Fell. Wir kamen immer wieder auf die ganz absurdesten und dümmsten Streiche. Hinter unserem Wohnblock lag ein riesiger Kinderspielplatz, an den der Sportplatz unserer benachbarten Kaserne angrenzte. Und auf diesem Sportplatz gegenüber der Tsingtau-Straße hatte das britische Militär alle Beutefahrzeuge einschließlich einige Tiger-Panzer der Ex-Wehrmacht aufgefahren und in Reih und Glied abgestellt. In einer freien Ecke, die an unseren Spielplatz grenzte, waren um die 20 Fässer Benzin gestapelt, außerdem stand dort zusätzlich noch ein voller Tanklastzug. Das Ganze wurde von einer Wacheinheit deutscher Soldaten bewacht, die in der Tsingtau-Kaserne (heutige Gorch-Fock-Schule) als Gefangene stationiert waren. Da der Krieg aus war und keine Gefahr mehr vor „german werewolves“ bestand, wurde von den Briten alles etwas „lazy fair“ dirigiert. Uns halbwüchsigen Jugendlichen schenkte man wenig Beachtung, und das war ein großer Fehler der Royal Army und der dafür abgeteilten deutschen Bewacher.

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