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»Wo willst du als erstes hin, wenn wir in Illington ankommen?«, fragt sie und reißt mich damit aus dem warmen Kokon des Vergessens. Ich stöhne auf und lasse sie los. Sofort fehlt mir die Berührung ihrer Haut, aber sie zu umarmen und gleichzeitig an mein Zuhause zu denken, fühlt sich merkwürdig falsch an. Mein Blick schweift aus dem Fenster, ohne dass ich die vorbeiziehende Landschaft wahrnehme, und ich überlege mir eine Antwort auf ihre Frage. Dabei zieht sich mein Herz immer wieder krampfhaft zusammen.

»In Kürze erreichen wir Hantingen. Der Zug endet hier. Wir bitten alle Gäste auszusteigen. Danke, dass Sie mit der Blomental-Bahn gereist sind!«

Um uns herum macht sich allgemeine Aufbruchsstimmung breit. Taschen werden hastig zusammengepackt, Jacken übergezogen und irgendwo jammert ein Kleinkind. Der Zug wird langsamer, stößt einen langgezogenen Pfiff aus und hinter den Fensterscheiben tauchen die ersten Gebäude des Ortes auf. Die aufgeregte Stimmung der anderen Fahrgäste überträgt sich auf mein ohnehin schon nervöses Gemüt und macht mich reizbar und genervt. Ich spüre eine unglaubliche Last auf mir ruhen, die mich nach unten zieht und erst, als ich als letzte den Zug verlasse und frische Luft in meine Lungen sauge, wird mir klar, wie nah wir Illington bereits sind. Fünfunddreißig Minuten, eine Busfahrt und einige Hügel trennen mich noch von meiner Heimat. Und ich kann voller Überzeugung sagen, dass ich lieber wieder in den Dampfwolken schnaubenden und ächzenden Zug steigen und wegfahren würde, als auch nur noch einen weiteren Schritt zu tun. Da Emma aber zielstrebig auf die Bushaltestelle zusteuert, muss ich einen Fuß vor den anderen setzen. Hantingens Bahnhof ist klein und hat nur zwei Plattformen, liegt aber so weit im Süden, dass die Pflanzen und Gebäude schon dem exotischen Stil des Nachbarlandes ähneln. Ich war erst einmal als Kleinkind hier und damals schon habe ich mich wegen des vielen Glases, der Rot- und Gelbtöne und der hohen Pflanzen wie auf einem anderen Planeten gefühlt.

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