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|22|»Da. Vertragt euch.« Sie wuchtete den Bambus neben Edwina, bekam dann Zweifel und holte ihn wieder rein.
»Er ist das Draußensein noch nicht gewöhnt«, erklärte sie. »Schmoll nicht. Du kannst die Kälte besser ab.«
Edwina hüllte sich in dorniges Schweigen, was sollte sie auch sonst tun. Ihre Zeit des Gehätscheltwerdens war vorbei, sie hatte schon den Winter draußen verbringen müssen. Leo befreite den Bambus aus seiner Folienhülle und wies ihm einen Platz im kühlen Schlafzimmer zu. Bevor sie die Balkontür wieder schloss, fiel ihr Blick in den dunklen Hinterhof. Nirgends Licht, Pauls Messegast war offenbar auch noch nicht da.
In Südkalifornien regnete es immer noch nicht, die Beach Boys übernahmen das Ruder und verbreiteten Good Vibrations, nun schon eine Spur lauter. Es versprach eine unterhaltsame Nacht zu werden. Leo seufzte und goss sich ein Glas Rum ein. Sie konnte ja später noch einen Schuss Pfefferminztee hinzutun.
Der Abend wurde lang und länger, die Bratkartoffeln schmeckten nicht, und Schuld daran war nur ein gewisser Kommissar, der sich in ihren Gedanken eingenistet hatte. Schlaflos lag Leo im Bett, während unten das musikalische Rahmenprogramm wechselte und mit Metallica deutlich härter wurde. Ab und zu schwoll der Pegel an, wenn ein weiterer leerer Karton ins Treppenhaus gestellt wurde.