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Aggressives Hupen riss Leo aus ihren Gedanken. Ein Autofahrer wollte unbedingt auf den Parkplatz des Supermarkts einbiegen, obwohl der sonntags geschlossen hatte. Wütend signalisierte er, sie solle gefälligst aus der Einfahrt verschwinden. Was waren die heute alle gereizt! Leo versuchte eine Lücke im Verkehrsstrom abzupassen und auf die andere Straßenseite zum Kloster zu wechseln. Mit Fahrrad und Bambus konnte sie nicht mal so eben zwischen den Autos hindurchflitzen, und keiner der Fahrer schien bereit, mehr als zehn Zentimeter Abstand zur Stoßstange seines Vordermannes zuzulassen. Jetzt donnerte auch noch ein Tieflader mit einem Container heran, bremste ab, wartete … wartete … wartete … und Leo bekam ausgiebig Gelegenheit, die Containeraufschrift zu studieren: Gebr. Baumanns Schutt- und Lastcontainer. Endlich konnte der Tieflader in die Sackgasse an der Nordseite des Klostergeländes einbiegen. Dann war die Sicht auf das Kloster wieder frei. Hinter einer Mauer mit einem dreiteiligen Tor mit roten Säulen und geschwungenem Dach lag ein Innenhof. Im Hintergrund leuchtete eine pinkfarbene Wand, Leo sah eine geschwungene Treppe oder Rampe und einen Brunnen mit einer großen weißen Buddhastatue in der Mitte. Das Plätschern des Wassers konnte sie wegen des Verkehrslärms nicht hören, dafür aber chinesische Satzfetzen. Die Stimme gehörte Su Jing. Sie klang aufgeregt. Leo schob ihr Rad ein Stückchen weiter, sodass sie einen besseren Einblick in den Klosterhof hatte.