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Die Tür schloss sich wieder.

„Bitte, Frau Berger, noch eine Sekunde!“

„Noch eine?“

Der Türspalt wurde wieder breiter.

„Vielleicht lesen sie ja eine Illustrierte oder eine Modezeitschrift und möchten sicher sein, dass sie auch jede Woche pünktlich…“

„Ich lese nicht.“

„Aber irgendeine Zeitung werden sie doch …“

„Ich kann nicht lesen!“

Die Tür schloss sich endgültig.

Einen Augenblick lang hatte Bengt das Bedürfnis, die Tür einzutreten und zwar so lange die Frau noch dahinter stand und zwar so heftig, dass diese spitze, hässliche Nase hinterher eine neue Form hatte.

War das überhaupt eine Frau? Eigentlich hatte er nur die Nase gesehen. Bei etwa einem Drittel aller Wohnung sah er nur Nasen. Nasen hinter Stahlketten, Nasen in Türschlitzen. Scheiß Job! Er schenkte sich die anderen Parteien, verließ das Haus und trat wieder auf die Straße.

Die Sonne schien und die Luft war frisch. Er würde diesen Tag genießen. Er konnte keine widerlichen, misstrauischen Nasen mehr in Türspalten sehen. Er hatte genug. Es gab in dieser Stadt einen wunderbaren Zoo. Bengt wusste, dass es dort eine neue Attraktion gab, eine Freiluftvoliere für Vögel. Ein kleines Paradies. Das würde er sich heute ansehen. Vögel hatten keine Nasen.