Читать книгу 50 Dinge, die ein Oberösterreicher getan haben muss онлайн
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Im Anschluss wird die Würze auf einem Kühlschiff auf zehn bis 20 °C heruntergekühlt. Mit der Zugabe der Hefe, dem sogenannten Anstellen, wird im Gärbottich die alkoholische Gärung eingeleitet. Damit ist die Arbeit der Bierbrauer für einen Tag vollendet. Nach einer Woche wird das Bier „geschlaucht“, also ins Fass abgefüllt. Danach beginnen die Nachgärung, Lagerung und Reifephase. Sechs Wochen später ist es so weit: 40 Liter Bier warten darauf, von den „Brauern“ abgeholt und endlich auch verkostet zu werden.
Als im 13. Jahrhundert nach einem geeigneten Ort zum Pferdewechseln gesucht wurde, wählte man den Platz, an dem sich jetzt Freistadt befindet: Um 1220 wurde die Stadt eine Tagesreise von Linz entfernt gegründet. 1363 wurde den Bürgern das Recht verliehen, Bier im eigenen Haus zu brauen und es dort auszuschenken. 1770 begann man, außerhalb der Stadtmauern ein Brauhaus zu bauen. Die brauberechtigten Bürger schlossen sich zur Braucommune zusammen. Die Einlagen bestanden aus Eimern (Eimer altes Biermaß, ca. 56 Liter), wobei das Gesamtvermögen von 6.390 Eimern auf 149 Brauinteressenten verteilt wurde. So sind auf jedem dieser Häuser mindestens 15 Eimer grundbücherlich sichergestellt, maximal darf man 140 Eimer besitzen. Die „Commune“ als Rechtsform einer Firma ist als solche im Firmenbuch eingetragen und gilt mittlerweile als letzte ihrer Art in ganz Europa.