Читать книгу Nacht über der Prärie онлайн
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Noch nie hatte Henry getrunken. Queenies ganze Familie gehörte zu der Partei der Nichttrinker auf der Reservation und lag mit den Trinkern in Feindschaft. Wie war es möglich geworden, dass Henry …! Jetzt, an diesem Tag, an dem er den Wagen steuern musste. Woher hatte er das Geld bekommen? Wer … wer hatte ihn verführt?
Queenie saß einen Augenblick nicht nur stumm, sondern steif, wie gelähmt, auf dem abgenutzten Polster.
Den Indianern auf der Reservation war es verboten zu trinken. Wer hatte es gewagt, an Henry auszuschenken?
Am offenen Fenster der Wagentür erschien ein dunkles Gesicht über einem blau-rot karierten offenen Kragen.
»Lass mich ans Steuer, Queenie, ich fahre dich.«
Um die Mundwinkel spielte ein Zug, vor dem Queenie graute. Sie drängte den Körper des Bruders blitzschnell beiseite, ließ den Motor an, gab Gas, fuhr rückwärts und dann voran, was der Motor hergab. In der Morgenfrühe waren die Straßen noch leer.
Der ungebetene Gast am Wagenfenster hatte beiseite springen müssen, um nicht überfahren zu werden. Das war ihm nicht schwergefallen. Er war ein Bursche, der schnell zu reagieren verstand.