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Ich schälte mich aus der Kleidung, nahm das Messer mit ins Bad und stieg unter die Dusche. Als das warme Wasser Schmutz und Tränen von mir spülte, fühlte ich mich nicht besser, ich hatte mich seit jenem Tag nie wieder besser gefühlt. Aber die Traurigkeit war heißer Vorfreude gewichen. Noch war ich nicht fertig. Drei waren noch übrig.

Es klopfte, als ich gerade vor dem Bett stand und mir die Jeans anzog. Ich schloss die Hose, nahm das Messer wieder in die Hand und rief fröhlich: „Momeeehent, ich komme schon!“

Gleichzeitig fiel mein Blick auf den Radiowecker. 00.07 Uhr. Ich stellte mich so hinter die Tür, dass sie mich aufgehend verdecken musste. Es klopfte erneut. Mark hatte Besuch angekündigt, klar. Aber wusste ich, wer dieser Besuch war?

„Sofooohort!“, flötete ich, drehte den Türknauf und zog schnell nach innen auf.

„Ser …“ hörte ich, im selben Moment erschienen ein Fuß, eine Hand und ein schwarzer Schopf.

Ich packte mit der Rechten zu, riss den Körper an den Haaren herein, schlug mit seiner Stirn und meinem Knie die Tür zu, presste den Besucher dagegen und drückte ihm die Messerspitze ins Genick. Es ging erstaunlich leicht. Während meine Beute noch erschrocken quiekte, registrierte ich nachträglich, was ich nur am Rande meines Bewusstseins wahrgenommen hatte, als mein Instinkt das Kommando übernahm. Der Fuß steckte in Pumps. An dem Arm über der Hand hing ein Armband. Meine Beute war leicht, aber nicht klein, ihr Hals, dessen Adern heftig und sichtbar pochten, war auf der Höhe des meinen. Ich gönnte mir den Luxus, anderes wahrzunehmen als Stellen, in die ich sinnvollerweise mein Messer stoßen konnte. Es war eine Frau in einem hellgrauen Kostüm, groß, schmal, mit langen schwarzen Haaren. Hellbraune Hände pressten sich gegen die Tür. Ich seufzte, trat zurück, steckte automatisch das Messer ein und drehte sie zu mir um. Ein hübsches, asiatisches Gesicht, das ich gut kannte und in dessen dunklen Augen Angst stand. Ich zog sie an mich, und sie ließ sich in den Arm nehmen.

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