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Der Wunsch wurde erfüllt. Ein gewisser Russell, Verkäufer von Wildwestzubehör in New City, stellte einen Brief über eine Viehverkaufsangelegenheit zur Verfügung. Es war auf den ersten Blick klar, dass die Schrift des Linkshänders Joe King mit derjenigen auf dem Zettel nicht identisch sein konnte.

Also kam King nur als ein Zwischenträger in Frage. Einmal würde ihm das Simulieren wohl leid werden. Dann wollte Sligh ihn fragen, wie er zu dem Namen und der Adresse gekommen war und warum er das Papier verschluckt hatte. Der Bursche war zu einer unerhörten Konsequenz in seinem Verhalten fähig. Insofern schien er gefährlich.

Sligh zog da und dort Erkundigungen ein. Joe King, auch genannt Stonehorn, wurde als Nachkomme einer heruntergekommenen, aber um so arroganteren Häuptlingsfamilie und Schüler eines Medizinmannes geschildert, als ein aufsässiger Charakter, verwegen und geneigt, stets Aufsehen zu erregen; dabei hielt er sich selbst im Dunkeln und blieb undurchsichtig. Er war vor Jahren aus Hass auf Verwaltung und Gericht ein Gangster geworden. Später hatte er versucht, sich von den Gangs loszusagen. Aber aus einer Gang wieder herauszukommen galt allgemein als ein hoffnungsloses Unterfangen. Es hatte Tumulte und Schießereien gegeben. King war zu aller Erstaunen auf die Reservation zurückgekehrt, hatte eine schöne junge Indianerin geheiratet und war ein erfolgreicher Rancher und Rodeo-Sieger geworden. Er hatte Feinde und Verächter, Anhänger und Bewunderer. Die Urteile über ihn unterschieden sich wie Schwarz und Weiß. Es erschien nicht unmöglich, dass ein solcher Mensch noch Verbindungen zu einem Erpresser aufrechterhielt oder von neuem angeknüpft hatte.

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