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Der Indianer hielt vor einem Gartenzaun, der glanzweiß gestrichen war, so dass selbst das Sternenlicht genügte, um die biedere Ordnungsliebe des Grundstücksbesitzers auf begrenztem Fleck aufscheinen zu lassen. Die Tür quietschte weder, noch knarrte sie; sie war geölt. Den Namen auf dem Schildchen brauchte Stonehorn nicht zu lesen. Er kannte den Handwerker und sah den Lichtschimmer in der neben dem einstöckigen Holzhaus gelegenen Werkstatt.

Der Gartenzwerg war neu.

In der Werkstatt fand Stonehorn den Mann, der zwischen fünfzig und sechzig war, aber seit dem Tode seiner Frau und seines Sohnes stark gealtert wirkte. Das Haar hinter der Halbglatze war blondgrau. Die Augenwimpern hatten sich noch ihre strohige Farbe und die Sprödigkeit bewahrt. Neben dem Mann stand ein neunjähriger Indianerjunge, eines von Margrets Kindern, das der einsam gewordene Handwerker adoptiert hatte.

Es wurde nicht viel Wesens um die Begrüßung gemacht. Stonehorn setzte sich auf den Werkstatttisch an eine Ecke, an der er vom Lampenlicht nicht getroffen wurde und durch das Fenster hinauszuspähen vermochte. Der Büchsenmacher arbeitete weiter. Als ihm die Waffe, die er eben überprüfte, in Ordnung, jedenfalls in dem Zustand schien, in dem am nächsten Morgen eine Schussprobe gemacht werden konnte, wandte er sich seinem Gast zu, an dessen Seite schon der Junge saß, die neue Pistole im Kniehalfter still bewundernd. Stonehorn deutete mit einer Kopfbewegung an, dass er die reparierte Büchse besichtigen wolle, die einem anderen Kunden gehörte, und der Handwerker gab sie ihm. Der Indianer spielte damit, als ob er sie noch einmal zu überprüfen habe, und der andere schaute ohne Nervosität zu, denn er wusste, dass sein Gast von Waffen etwas verstand. Stonehorn reichte die Büchse stillschweigend zurück. Er lauschte.

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