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Mahnke war seit einer halben Stunde den zweihundert Meter langen Waldweg auf und ab gegangen. Aber Annika hatte er nicht gesehen. Nur zwei ältere Frauen hatten den See umrundet. Um unerkannt zu bleiben, war er schnell in einen Trampelpfad abgebogen.

Es ist warm. Ein Teil des Sees liegt noch im Glanz der Abendsonne. Von Frühlingsstimmung kann jedoch keine Rede sein. Von dem schwarzen Wasser geht etwas Düsteres, Schwermütiges aus. Überall ragen abgestorbene Baumstümpfe aus dem Moor. Totholz.

Mahnke liebt das Moor und vor allem den See, in dem er an warmen Tagen schon verbotenerweise geschwommen ist. Besonders schön ist es jetzt im Mai, wo der Kuckuck ruft, Wollgras und Sonnentau blühen und die Birken und Kiefern ihre Düfte verströmen. Farne und Moosbeerenbüsche überziehen den Waldboden in so üppiger Pracht, dass abseits der Wege kein Durchkommen ist. Auch die Moos- und Grasflächen gestatten es nicht, dass man sich auf ihnen bewegt. Mahnke weiß, wie schnell man hier einsinken kann, wenn man die Wege verlässt. Setzt man den Fuß ins Gras, quillt sofort Wasser auf. Ein Paradies auf schwankendem Grund.

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