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Aber diese Wehwehchen sind es nicht, deretwegen ich Dir schreibe. Ich wollte Dir berichten, dass mich Dein Vater besucht hat. Ja, ich weiß, Du wirst denken, ich sei verrückt geworden, einwenden, dass Dein Vater tot ist und ich mir das alles nur einbilde. Aber so ist es nicht, nein. Ich schwöre dir: Dein Vater war bei mir – so leibhaftig wie die beiden Spaziergänger, die in diesem Moment gerade an unserem Haus vorbeigehen.

Es war am Sonntagabend, kurz nach acht. Ich war dabei, diese neue Biografie über Friedrich den Großen zu lesen, da stand er auch schon vor mir.

›Guten Abend, Mutter‹, sagte er. Mehr nicht. Nur: ›Guten Abend, Mutter.‹

Ich muss gestehen, dass ich im ersten Moment zusammengezuckt bin, denn im Wohnzimmer war es schon ziemlich dämmrig und ich war ganz vertieft in meine Lektüre, sodass ich die Tür gar nicht gehört hatte. Außerdem sah Dein Vater etwas blass aus und brachte einen Kälteschub mit herein. Aber dann ist alles Erstaunen von mir abgefallen und ich habe mich nur noch gefreut, riesig gefreut.

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