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Читать книгу Passagier auf einem Frachtschiff. 49 Tage auf einem Containerschiff der “Hamburg-Süd” онлайн

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Das Lotsenboot nähert sich mit hoher Geschwindigkeit der „Santa Rosa“ und kommt längsseits an die Backbordseite. Der Lotse verabschiedet sich mit den Worten „two, three, zero“ und verlässt die Brücke, um dann über die Jakobsleiter ins Lotsenboot zu steigen. Die „Jakobsleiter“ ist eine Leiter mit Holzsprossen. Das ist eine äußerst wackelige Angelegenheit und nicht für jedermann geeignet. Man nennt sie auch „Lotsentreppe“. Der Lotse trägt dabei stets, aus Sicherheitsgründen, eine Schwimmweste.

Der Kapitän übernimmt wieder das Kommando und wiederholt die Position „two, three, zero“. Auch der Rudergänger wiederholt diese stets, damit klar ist, dass er alles richtig verstanden hat.

Die „Schelde“ führt uns für kurze Zeit in die Nordsee und dann in den Englischen Kanal. Wir passieren die Kanalenge zwischen Dover und Calais. Das Schaukeln wird etwas heftiger und es ist ein dumpfes Stampfen zu vernehmen. An Geräusche dieser Art werde ich mich wieder gewöhnen müssen.

Wie habe ich mir die Reise vorgestellt? Als Langstreckenläufer wollte ich jeden Morgen etliche Male auf dem Deck hin- und herlaufen. Pustekuchen! Das geht nicht. Der Gang ist zu schmal und es stehen überall Klappen, die der Entlüftung des Laderaumes dienen, offen. Wenn ich da mit dem Kopf gegen eine Klappe laufe, brauche ich anschließend ein neues Passbild. Die Klappen wurden von mir während der Reise einmal gezählt und ich kam, zusammen mit denen auf der Back- und der Steuerbordseite, auf 172. Sollten diese aus irgendeinem Grund mal schnell geschlossen werden, so kommt man sicherlich ins Rotieren. Denn die Klappen müssen herunter-geklappt werden und werden dann jeweils mit zwei Flügelmuttern angezogen.

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