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Maison Carrée

Nîmes

Der besterhaltene römische Tempel steht nicht in Italien, sondern in Nîmes in Südfrankreich, in der früheren römischen Provinz Gallia Narbonensis. Er trägt den ebenso klangvollen wie pragmatischen Namen „Maison Carrée“ – „rechteckiges Haus“. Mit 26 x 13 m ist er nicht allzu groß (worauf Alphonse Daudet in witziger Weise anspielt), aber ein exzellentes Beispiel für den Podiumstempel, eine besondere Bauform, die in der augusteischen Zeit beliebt war. Agrippa, ein enger Vertrauter des Kaisers Augustus, ließ den Tempel etwa um 19 v. Chr. bauen und weihte ihn den Söhnen des Princeps. Schon im 4. Jh. bemächtigte sich die Kirche des Tempels und man machte u. a. ein Kloster daraus. Dadurch entging er so gut wie unbeschädigt der Zerstörung, ebenso die fensterlose Cella, die bei ganz wenigen antiken Tempeln auch nur ansatzweise erhalten ist. Die Umfunktionierung schützte das Gebäude jedoch nicht davor, im Inneren umgebaut und über die Jahrhunderte immer mehr in die umliegende Architektur integriert zu werden. Erst im 19. Jh. entfernte man die Umbauten und legte den Tempel wieder frei, indem man benachbarte Bauten abriss. Dabei kam auch ein Teil des großflächigen Forums wieder zum Vorschein, das den Tempel, der in der Antike im Stadtzentrum stand, einst umgab. Heute dient die Maison Carrée als 3-D-Kino: Im Inneren zeigt die Organisation Culturespaces Nîmes Romaine in kurzen Abständen einen 20-minütigen Film über die Geschichte der Stadt.

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