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Lena fuhr zuerst erschrocken zurück, dann richtete sie sich auf und ging zum Tisch.

Du machst mir keine Angst mehr, dachte sie, und beugte sich so nahe zu ihm vor, dass nur ein halber Meter zwischen ihr und seinem wütenden Gesicht waren. Sie würde sich nicht von ihm mitreißen lassen, sondern sachlich und höflich bleiben. Sie stellte ihre Aktentasche ab und setzte sich.

»Sie gestatten, dass ich mich setzte, Senator, wir haben einiges zu besprechen«, sagte sie, nachdem sie ihn ruhig gemustert hatte, ohne jegliche Aufregung in der Stimme und mit ausgesucht höflichem Tonfall.

Prow lehnte sich zurück auf seinen Stuhl. Langsam gewann er die Fassung wieder und sein Nacken entspannte sich.

»Wird nicht zu vermeiden sein, wie ich Sie kenne«, meinte er giftig. »Man müsste euch Journalisten alle aufhängen.«

»Seltsam, irgendwann einmal sagten Sie mir, Sie hätten ein großes Herz für uns. Das wäre auch besser, denn sonst werden Sie sich schwerlich Freunde bei der Presse machen, die Sie aber beim Prozess vielleicht bräuchten«, konterte Lena unverfroren.

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