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Eigentlich wollte Prow sich waschen und sein Hemd wechseln, aber dafür war er im Moment zu geschafft. Er ließ sich nach hinten sinken, starrte zur Decke und fluchte leise. Ein paar Blocks weiter, im Regierungsviertel am Regents Park, direkt hinter dem Capitol, lag sein wunderbares Büro mit dem dunklen Palisandertisch, von dem aus man die Schaltstellen Amerikas überblickte. Sehr nahe hatte er sich den Mächtigen dieser Welt gefühlt, wenn er mit einem Glas edlen Brandys dort gesessen war und Pläne schmiedete. Der kleine Provinzpolitiker aus Nashville schaffte es mit Bronsteens Geld bis auf einen Senatorensessel, wurde Mitglied des mächtigen Kontrollorgans für Verteidigung – des US Senat Committee for Armed Services – und Lobbyist für Bronsteens Rüstungskonzern.

Was war in diesen letzten Wochen nur mit ihm geschehen? Er fühlte sich stets unantastbar, so lange bis diese verdammte Journalistin in seinen Computer einbrach und die Files seiner Deals stahl. Die sollte man wegen Datendiebstahls und Verletzung der Intimsphäre eines US-Senators einlochen, nicht ihn, für den immer das Wohl Amerikas an oberster Stelle stand. Insgeheim verfluchte er sich, dass er die Unterlagen überhaupt aufgehoben hatte, aber er war eben Südstaatler bis in die Knochen und die gaben nichts her, was sie einmal besaßen. In Tennessee verkaufte man kein Haus, verborgte kein Auto und vernichtete keine Dokumente.

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