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Nach mehreren Abzweigungen, die meisten Gänge lagen im Stockdunklen, erreichten sie unbehelligt den Keller eines Hauses. Hier schob der Nachbar Szymon in einen kleinen Raum, in dem Licht von außen durch ein schmales Fenster unter der Decke fiel. Er zeigte auf eine Gartenbank, die an einer der Wände lehnte.

»Bleib hier«, flüsterte er, »ich komme bald wieder.«

Der Junge wollte ihn zurückhalten, die schützende Hand nicht hergeben, doch der Mann drückte ihn sanft auf die Bank und verschwand hinaus.

Szymon saß still in dem Halbdunkel des Kellerraumes. Langsam beruhigte er sich und nach einer Weile versiegten seine Tränen. Die Bilder der letzten Stunde sollte er jedoch behalten und sie würden ihn sein weiteres Leben begleiten.

Irgendwie roch es eigenartig in dem Raum. Muffig abgestanden, nach Staub und Holz, aber auch noch anders – seltsam süßlich. Der Kleine schaute sich um und entdeckte unter dem schmalen Fenster eine Stellage mit mehreren dunklen Brettern, auf denen flache Kisten aus Holz standen. Über den Rand der Kisten schaute etwas hervor, das wie rote Kugeln aussah. Szymon lauschte – in dem Keller und draußen vor dem Haus war es still. Angezogen von dem Duft und der Farbe stand er vorsichtig auf und ging hinüber zu dem Regal. Nun war es eindeutig, der Geruch kam von den roten Dingern. Szymon nahm eines von ihnen heraus. Es fühlte sich gut an, so wie rohe Kartoffeln, nur glatter. Der Duft stieg Szymon unmittelbar in die Nase. Hungrig und durstig wie er war, wischte den Staub von der Schale und biss hinein. Es schmeckte wie noch nichts in Szymons jungem Leben – säuerlich und süß zugleich, saftig und doch fest. Der Duft war nicht nur in seiner Nase, den konnte man sogar schmecken. Gierig aß er weiter.

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