Читать книгу Der Teufel von Köpenick. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
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Je mehr Druck der Junge verspürte, desto ärger wurde es mit seinem Stottern, und umso mehr Mühe hatte er, auf Anhieb das richtige Wort zu finden.
»Sag einmal, Bruno, wer war Bismarck?«
»Der hat die … die … die große Straße in … in … in Charlottenburg.«
»Du kennst dich aber gut aus in Berlin«, lobte ihn der Lehrer.
Bruno Lüdke strahlte. »Ick sitz ja auch bei … bei … bei Vatan imma vorne uff’m Bock mit druff. Wäsche ausfahrn.«
Der Amtsarzt beschloss, die Sache selber in die Hand zu nehmen. »Was ist denn Religion, Bruno?«
»Wenn die … die … die Leute in die Kirche gehen.«
»Richtig! Und was machen sie da?«
Bruno Lüdke nickte. »Ja!«
Pennigstorff lächelte ihn an. »Warst du schon einmal in der Kirche, Bruno?«
»Wenn der … der … der Blitz in den Kirchturm einschlägt, dann … dann … dann ist das ganz laut. So laut!« Bruno Lüdke hämmerte mit beiden Fäusten auf sein Pult.
Der Amtsarzt fühlte sich an den Krieg erinnert und fragte Bruno Lüdke, was denn Krieg sei.
»Da … da … da kriegen alle was auf die … die … die Mütze.«