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Читать книгу Das Attentat auf die Berliner U-Bahn. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Kaiserzeit онлайн

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Hertha Mahlgast wies zum Belle-Alliance-Platz hinüber. »Ich möchte nicht, dass mir von dort Ruß und Dampf ins Zimmer gepustet werden. Und dazu der Lärm der Lokomotiven!«

»Das fällt alles weg, wenn wir die Züge mit einem elektrischen Antrieb versehen.« Germanus Cammer war Ingenieur und hielt den Anwesenden nun einen längeren Vortrag. Mit 33 Jahren, 1865, war er in die Firma Siemens & Halske eingetreten. Wie der Firmengründer selbst kam er vom Militär, hatte als Offiziersanwärter bei der Brandenburgischen Artillerie begonnen, war zur Artillerie- und Ingenieurschule nach Berlin entsandt worden und hatte dort seine Liebe zur elektrischen Telegraphie entdeckt. Ihr hatte er auch seine militärische Karriere geopfert und all seine Hoffnung auf Siemens gesetzt. Er war dabei, als Werner Siemens 1866 das dynamoelektrische Prinzip entdeckt und darauf basierend den Elektromotor entwickelt hatte. Schnell hatten Siemens und seine Ingenieure begriffen, dass man mit einem solchen Motor auch die Achsen schienengebundener Fahrzeuge antreiben konnte, wenn es denn gelang, sie während der Fahrt mit Strom zu versorgen. Bis dahin war es aber noch ein weiter Weg. Die Akkumulatoren, die man zur Verfügung hatte, waren viel zu schwach und so riesig, dass für die Passagiere kaum noch Platz geblieben wäre. Hier neue Lösungen zu finden wurde Germanus Cammers neue Leidenschaft, und so schwärmte er auch heute wieder von den ungeheuren Möglichkeiten der elektrischen Bahnen.

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